KURZBESCHREIBUNG
Aus dem Blickwinkel einer Achtjährigen erzählt "Scharlach" von der angeschlagenen Gesellschaft Rumäniens während des Kommunismus.

Ihre klaren, fast fröhlichen Bilder kombiniert Astrid Rieger lakonisch mit einem tieftraurigen Humor und erzählt aus ihrer Kindheit in Siebenbürgen, Rumänien: von Gemeinheiten in der Schule, Einsamkeit im Krankenhaus, Trickbetrügern an der Haustür, (denen sie das gesamte Ersparte aushändigt) und während die Eltern sie mit einem Hundebaby zu trösten versuchen (das, kaum erwachsen, sofort das Weite sucht!) winkt ein ewig lächelnder Ceausescu aus dem Fernseher ins Wohnzimmer hinein ... (Rotraut Pape)

TEAM
REGIE, ANIMATION: Astrid Rieger
TON, SOUND DESIGN: Bernd Thiele
SPRECHER: Lena Sperlin, Severina Raica, Dan Olteanu, Cindy Konietzko, Bernd Thiele, Astrid Rieger

PREIS
2. Preis beim Deutschen Jugendvideopreis 2005

JURYBEGRÜNDUNG
Deutscher Jugendvideopreis 2005 - 2. Preis
"Scharlach" ist eine Malanimation, die sich einem eher untypischen Thema für dieses Genre widmet: Man erlebt die angeschlagene Gesellschaft Rumäniens bei Siebenbürgen zu Zeiten des Sozialismus aus der Sicht eines Kindes. Die Achtjährige wird vom Unglück verfolgt: erst wird sie in der Schule bestraft, wegen Scharlach im Krankenhaus tagelang unter Quarantäne gestellt und dann noch von Trickbetrügern an der Haustür bestohlen. Astrid Rieger überzeugt mit ihrem Gefühl für das richtige Timing und den richtigen Stil. So wie die Charaktere durch ihre Gestik und Mimik und ihre Leichtigkeit bestechen. Die Situation im früheren Rumänien wird passend durch die einfachen und klaren Kameraeinstellungen transportiert.

FESTIVALTEILNAHMEN
go-east Wiesbaden 2003, 5 Tage 5 Kinos Frankfurt 2003, Cellu l'art Jena, Junge Filmszene Wiesbaden, 21. video/film tage Gera, Bundesfestival Video, Film und Multimedia Nürnberg, Malescorto 2003, AnToni Fest Berlin Weissensee, Tromanale Berlin